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Geschichte

Der Standort Keula kann auf eine mehr als 500jährige Tradition der Eisenverhüttung und Gießerei mit Maschinenbau zurückblicken. Die Keulahütte ist heute eine der ältesten Gießereien Deutschlands. Bis etwa 1670 wurde das einheimische Raseneisenerz in einem Rennofen zu Luppen und diese mit einem Eisenhammer zu Stab- und Schieneneisen verarbeitet. Unmittelbar nach dem Siebenjährigen Krieg, im Jahre 1763, geht in Keula ein Eisenhüttenwerk mit einem Holzkohlehochofen und zwei Stabhütten in Betrieb.  Dies ist ein Verdienst des Grafen Johann Alexander von Callenberg, Königlich Polnischer und Kurfürstlich Sächsischer Kammerher, Geheimrat und Freier Standesherr auf Muskau.
Der 1822 in den Fürstenstand erhobene Gartenkünstler, Schriftsteller und Lebemann Hermann von Pückler- Muskau wird Nachfolger seiner Großeltern - den Callenbergs- und seines Vaters - dem Reichsgrafen Ludwig Carl Hans Erdmann von Pückler- und damit von 1811 - 1845 Besitzer der Standesherrschaft Muskau. Anfang des Jahres 1843 wurde das Werk durch einen Großbrand zerstört. Es erfolgte ein Wiederaufbau, nun aber nach neuestem technischen Stand und auf die Belange der beginnenden Industrialisierung ausgerichtet. Fürst Pückler- Muskau begann mit dem Aufbau und unter dem späteren Besitzer, dem Prinzen Friedrich der Niederlande, wurde das Werk vollendet. Ab 1872 entstand eine Gießerei mit Maschinenbau, und auch die ab 1878 gebildete Aktiengesellschaft führte weiterhin die Bezeichnung "Eisenhüttenwerk Keula bei Muskau AG".

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